Freitag, 21. April 2006
Update zur neuen Chemo vom 8. April 2006
annikaschueren, 22:00h
Die neue Chemo (Taxotere/Gemcitabine) haut schon mehr rein als die erste. Ich hatte in den ersten 5 Tagen noch Cortison genommen, so dass die ersten Nebenwirkungen dann an Tag 6 begannen. Ich wachte auf mit einem Muskelkater als hätte ich ein heftiges Ganzkörpertraining absolviert (incl. Wangenmuskulatur). Fühlte sich eigentlich gar nicht schlecht an, da ich mir einreden konnte, ich hätte wirklich sportlich mal wieder was getan…;o)
Hielt auch nur 2-3 Tage an, dann kam Metallgeschmack im Mund, der dazu führte, dass irgendwie alles gleich schmeckte. Waren aber auch nur ein paar Tage.
Das größte Problem waren die Leukozyten, die unter FEC nie unter 2300 gesunken sind (normal sind so 8000-14000). Die sanken an Tag 11 auf 1000. Ich war gerade dabei, mich für die Lufthansa- Abschiedsparty fertigzumachen, als meine Ärztin anrief und mir mit leichter Panik in der Stimme untersagte, mich unter Menschen zu begeben und mir androhte, dass sie mich stationär einweisen müsse, wenn die Leukos noch weiter absänken. Ich hab noch mal in der Chemoambulanz angerufen, wo man mir sagte, in die Klinik müsse ich nur, wenn ich Fieber bekomme, aber unter Leute solle ich auf keinen Fall gehen.
Ich hab dann ein bisschen hin und her überlegt, ob ich jetzt vernünftig bin und NICHT auf die Feier gehe und den ganzen Abend weinend zu Hause sitze, oder ob ich drauf scheiße und den Abend mitnehme. Ich bin natürlich hingegangen und hatte einen grandiosen Abend. War zwar sehr traurig, da es uns Kölner Flieger in dieser Konstellation nie wieder geben wird, aber es war ein rauschendes Fest und ich war erst um 2 Uhr zu Hause.
Am nächsten Morgen war dann noch die Abschiedsveranstaltung am Flughafen mit Ausweisabgabe etc. und bei dieser Gelegenheit wurde dann für ein Gruppenphoto ca. 20 min. im Freien ohne Mantel herumgestanden. Ich hatte Bärbel zwar mit, aber da es so windig war brauchte ich die Entscheidung mit oder ohne gar nicht zu treffen und stand dann halt mit Glatze in der Kälte rum.
Ich denke mal, das wird das Problem gewesen sein, das am Abend dazu führte, dass ich 39,6°C Fieber bekam… Schreck!
Als ich dann in Düsseldorf anrief, hatte Dr. Rezai selber Bereitschaft und der meinte, ich solle erstmal viel trinken, ne Tablette nehmen und erst, wenn das Fieber bis zum Morgen nicht wegginge, könne man überlegen, ob ich dann in die Klinik müsse. Ich ließ mir dann von meinen beiden Sklaventreibern Mareike und Alex 4 Liter Tee und sonstige Flüssigkeiten einflößen und am nächsten Morgen war die Temperatur bei 36,9°C! Alles wieder gut! Und ich würd es jederzeit wieder machen, alles was der Seele guttut, ist 40 Fieber wert...:o)
Naja, meine Bronchitis ist voll wieder durchgebrochen und insgesamt merke ich schon, dass ich konditionell echt abbaue (meine Spaziergänge am Rhein sind vom Stechschritt-walking-Tempo auf Schlenderschritt runtergeschraubt), aber da ich jetzt weiß, dass auch an mir die Chemo nicht völlig spurlos vorbeigeht, werde ich die letzten Wochen noch ein bisschen vernünftig sein. Und ein Ende ist ja schon in Sicht, denn am Montag beginnt schon der vorletzte Zyklus. Am 8. Mai (Alex’ Geburtstag) ist die letzte und ich denke, dass sich maximal noch in den 4-6 Wochen danach noch Nebenwirkungen bemerkbar machen. Danach sollte sich dann alles wieder einpendeln, dann kommt die OP und die Bestrahlung und das kann ja alles nicht so tragisch sein…
Sooo, das war’s erstmal wieder; ich wünsch allen schöne Ostern!
Hielt auch nur 2-3 Tage an, dann kam Metallgeschmack im Mund, der dazu führte, dass irgendwie alles gleich schmeckte. Waren aber auch nur ein paar Tage.
Das größte Problem waren die Leukozyten, die unter FEC nie unter 2300 gesunken sind (normal sind so 8000-14000). Die sanken an Tag 11 auf 1000. Ich war gerade dabei, mich für die Lufthansa- Abschiedsparty fertigzumachen, als meine Ärztin anrief und mir mit leichter Panik in der Stimme untersagte, mich unter Menschen zu begeben und mir androhte, dass sie mich stationär einweisen müsse, wenn die Leukos noch weiter absänken. Ich hab noch mal in der Chemoambulanz angerufen, wo man mir sagte, in die Klinik müsse ich nur, wenn ich Fieber bekomme, aber unter Leute solle ich auf keinen Fall gehen.
Ich hab dann ein bisschen hin und her überlegt, ob ich jetzt vernünftig bin und NICHT auf die Feier gehe und den ganzen Abend weinend zu Hause sitze, oder ob ich drauf scheiße und den Abend mitnehme. Ich bin natürlich hingegangen und hatte einen grandiosen Abend. War zwar sehr traurig, da es uns Kölner Flieger in dieser Konstellation nie wieder geben wird, aber es war ein rauschendes Fest und ich war erst um 2 Uhr zu Hause.
Am nächsten Morgen war dann noch die Abschiedsveranstaltung am Flughafen mit Ausweisabgabe etc. und bei dieser Gelegenheit wurde dann für ein Gruppenphoto ca. 20 min. im Freien ohne Mantel herumgestanden. Ich hatte Bärbel zwar mit, aber da es so windig war brauchte ich die Entscheidung mit oder ohne gar nicht zu treffen und stand dann halt mit Glatze in der Kälte rum.
Ich denke mal, das wird das Problem gewesen sein, das am Abend dazu führte, dass ich 39,6°C Fieber bekam… Schreck!
Als ich dann in Düsseldorf anrief, hatte Dr. Rezai selber Bereitschaft und der meinte, ich solle erstmal viel trinken, ne Tablette nehmen und erst, wenn das Fieber bis zum Morgen nicht wegginge, könne man überlegen, ob ich dann in die Klinik müsse. Ich ließ mir dann von meinen beiden Sklaventreibern Mareike und Alex 4 Liter Tee und sonstige Flüssigkeiten einflößen und am nächsten Morgen war die Temperatur bei 36,9°C! Alles wieder gut! Und ich würd es jederzeit wieder machen, alles was der Seele guttut, ist 40 Fieber wert...:o)
Naja, meine Bronchitis ist voll wieder durchgebrochen und insgesamt merke ich schon, dass ich konditionell echt abbaue (meine Spaziergänge am Rhein sind vom Stechschritt-walking-Tempo auf Schlenderschritt runtergeschraubt), aber da ich jetzt weiß, dass auch an mir die Chemo nicht völlig spurlos vorbeigeht, werde ich die letzten Wochen noch ein bisschen vernünftig sein. Und ein Ende ist ja schon in Sicht, denn am Montag beginnt schon der vorletzte Zyklus. Am 8. Mai (Alex’ Geburtstag) ist die letzte und ich denke, dass sich maximal noch in den 4-6 Wochen danach noch Nebenwirkungen bemerkbar machen. Danach sollte sich dann alles wieder einpendeln, dann kommt die OP und die Bestrahlung und das kann ja alles nicht so tragisch sein…
Sooo, das war’s erstmal wieder; ich wünsch allen schöne Ostern!
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