Montag, 13. August 2007
Werbung, die Zweite!
Letzte Woche hab ich die Info bekommen, daß man sich nach langem Hin und Her für mich entschieden hat und so wird nun mein Antlitz ab dem 3. September die Werbepausen verschönern...
Noch ist allerdings überhaupt nicht bekannt, auf welchen Sendern und zu welcher Uhrzeit, also laßt Euch überraschen.
Wer ab und zu mal nach Tegel fliegt, könnte mir als Poster in einem der Finger begegnen; ansonsten hab ich keine Ahnung, wo die sonst noch hängen.

Ansonsten gibt es nicht viel Neues- gestern hab ich mich ins Eduarduskrankenhaus begeben, da sich an einer Stelle meiner Narbe von der Portextransplantation der Faden nicht auflösen wollte und sich an der Stelle schon zweimal in der an sich schon verheilten Haut ein Loch gebildet hat.
Nachdem ich das Problem geschildert hatte, machte sich ein eifriger Chirurg darüber her- erst kündigte er an, nur mal gucken zu wollen, ob man den Faden so zu fassen bekommt; andernfalls müßte man ja doch nochmal spritzen, schneiden etc. und in dem fall müßte ich zu nem niedergelassenen Kollegen, da das ja in dem Sinne kein Notfall sei.
Nachdem er dann aber erstmal angefangen hatte, in dem Loch rumzupopeln, hat ihn dann offensichtlich doch der Ehrgeiz gepackt, das Ding rauszubekommen und mit Hilfe eines zweiten Kollegen, der die Wundränder auseinanderhielt konnte er dann in die Tiefen der 3. Naht (intracutan, subcutan und wie heißt die nächste? Naja, da löste sich jedenfalls der Knoten nicht auf) vorstoßen (von Spritze war jetzt keine Rede mehr; immerhin fragte man ab und zu "geht's noch?") und das Stück Faden abschneiden und entfernen. Dann warte ich mal ab, ob das jetzt normal verheilt und dann sollte es das nun endlich gewesen sein mit der Aufschneiderei.

Ich bin ja schon eitel und kann noch mehr narben nicht gebrauchen.

Daher hatte ich auch bei der Portextransplantation darauf bestanden, daß der Chirurg die alte Narbe wiederaufmacht (die liegt so schön unsichtbar unter dem BH-Träger) und sich von da aus zum Port vorarbeitet. die Alternative war, direkt über dem Port den Schnitt zu machen, wobei die ganze Geschichte vermutlich in 5 Minuten gegessen gewesen wäre. Aber wer schön sein will muss ja bekanntlich leiden und so riß und schabte sich der werte Herr Doktor durch mein Fleisch, sich lauthals beklagend, wie fest das alles eingewachsen sei und erst nach einer Viertelstunde zeigte er mir das erfolgreich meinem Körper abgetrotzte blutverschmierte Stück medizinischer Feingerätekunst. Er fragte mich tatsächlich, ob ich das gern behalten würde!!! Es scheint wirklich Patienten zu geben, die so was aufheben...

Naja, ich hab mich zwei Tage lang gefühlt, als habe mich jemand mit einem Baseballschläger verdroschen, aber ansonsten hab ich alles gut überstanden. Und nachdem jetzt auch der Wundheilung nichts mehr im Wege stehen sollte, werde ich diese Woche meine zweite Kur beantragen. Drückt mir die Daumen, daß sie bewilligt wird.

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