Montag, 3. Mai 2010
Südafrika- Die Hochzeit
Hach, das war schön!!!

Nachdem ich schon seit einigen Jahren immer lamentiert habe, dass wohl keine tollen Parties mehr anstehen, da irgendwie mittlerweile alle unter der Haube sind ausser Babsi und Ollo kam die Einladung zu deren Hochzeit mehr als willkommen!

Wir schmissen uns also in Schale
Aber wir sind auch ein schönes Paar... vor allem vor dieser Kulisse
und fuhren zum Weingut, dem Ort des Geschehens.
Die Trauung war ganz besonders ergreifend schön und auch lustig- die beiden standen unter einem blumenbogen und Steve,ein Freund von ihnen, hat wunderschöne Worte über Ehe und Commitment gefunden. Dann ging es an die Gelübde, die beide selber sprechen wollten. Olaf war vor der Trauung nicht ansprechbar, weil er vor sich hin murmelnd immer noch übte. Dann war er endlich dran und schaffte glaube ich drei Sätze als er dann vor Aufregung oder Rührung den Faden verlor. Babsi heulte direkt und als ihr Freund dann einfach das Wort an sie übergab, schaffte sie bloß ein:"Ich kann mich an nichts mehr erinnern!", was Steve dann trocken mit den Worten kommentierte: "I guess this is the right moment to say: You may kiss the bride!"- das taten die beiden dann auch. Die Fragen, die der dann dazukommende Standesbeamte stellte, um den offiziellen Teil abzuschliessen, schafften beide auch, deutlich mit "Ja" zu beantworten und die Worte, die das Anstecken der Ringe begleitete, fielen dann auch beiden wieder ein.
Nach der Vermählung
Ein schönes Paar!
Es wurde dann auf das Brautpaar angestossen und einige neue Bekanntschaften geschlossen
Das ist Max, der total auf Alex stand. Wir hätten ihn sofort mitgenommen, aber seine Eltern wollten ihn leider nicht hergeben.
und dann ging es auch schon zur nächsten location zur Feier.
Da Ollo Scooterfan ist und auch einen Laden hat, in dem neben Fahrrädern auch Roller repariert werden, haben seine Kollegen die klassische Hochzeitskutsche etwas uminterpretiert


War ein nettes Restaurant und total nett dekoriert- dass es in Babsis Augen vor Pannen nur so wimmelte, haben wir gar nicht bemerkt - so hatte Babsi von einer Freundin, die einen Kissenladen hat, Säckeweise Sitzkissen bekommen, die das Restaurantpersonal dekorieren sollte. Hat allerdings keiner daran gedacht, die Preisschilder zu entfernen...:o). Der Tisch neben dem Tisch des Brautpaares war leer und ungedeckt, während wir an einen gesetzt wurden, der eigentlich als Ersatztisch gedacht war. Als wir so gegen 18 Uhr da einliefen, war eigentlch noch gar keiner auf uns vorbereitet usw. Aber wie gesagt, den Gästen fiel nichts auf.
Naja... fast nichts: Den zickigen DJ, der eigentlich nur Musik spielte, die ihm gefiel und auf etwas "profanere" Musikwünsche mit Eingeschnapptsein (You think I have something like THAT???) reagierte haben alle bemerkt und nach dem drölften Bier hatten wir einen Heidenspaß damit, nacheinander zu ihm zu gehen und uns was von Rage against the machine zu wünschen. Ich kann mich nicht daran erinnern, warum das so komisch war, aber wir haben jedesmal kreischend gelacht, wenn wir wieder jemanden überzeugen konnten, zu ihm rüberzugehen und RATM einzufordern... Muss man vielleicht dabeigewesen sein (Kennt jemand den Song "Anekdotenbehindert" von Basta? Musste ich gerade dran denken...;o)).

Die Nacht war auf jeden Fall lang, feuchtfröhlich und trotz Diven-DJ durchtanzt. Alles in allem ein perfekter Tag!

Am nächsten Morgen leicht verkatert aufgestanden, gepackt und dann wollten wir eigentlich los zum Brunch, als wir feststellten, dass wir uns nicht daran erinnern konnten, wo sich der Schlüssel unseres Mietwagens befand, den wir ja zuletzt am vorvergangenen Abend auf dem Weg vom Begrüßungsbraai benutzt hatten. Da war Lolli gefahren, aber Samstagmorgens hatte Erik sich nochmal den Schlüssel geholt, um seine Kamera aus dem Auto zu holen, konnte sich aber auch nicht mehr daran erinnern, ob er uns ihn wiedergegeben hatte... AAARGH!

Als wir dann schon so weit waren, bei der Mietwagenfirma anzurufen, ist dann mein Mann (weltbester Finder) in seinem Sakko fündig geworden, das ich schon in den Koffer gepackt hatte . Natürlich war ich Schuld, ich hatte ja schliesslich behauptet, ich hätte in seinem Anzug nachgesehen. Hatte ich auch, aber da er seine Schlüssel IMMER in die Hosentaschen steckt, wär ich nie darauf gekommen, die innentaschen vom Sakko zu durchsuchen...

Mit einer Stunde Verspätung waren wir dann beim Brunch und danach nahmen sich Frank und Sunny, die wir am Vortag kennengelernt hatten, unserer an und wir fuhren Kolonne mit vier Wagen (Frank und Sunny, dann Didi, alle drei Deutsche die schon seit vielen Jahren in Kapstadt leben, Erik & Nicole und wir) über eine ganz tolle Passstraße (Scheiß-Rechtschreibreform, so kann das doch unmöglich richtig sein???!!!)
Von uns gibt es sicher vorteilhaftere Bilder, dafür ist die Landschaft aber besonders hübsch!
nach Camps Bay, wo wir unser Guesthouse für die folgenden drei Nächte gebucht hatten.
Das ist das Camps Bay Ridge, das von Freunden des Brautpaares geführt wird. schon was ganz besonderes!

Der Eingangsbereich

Der überdachte Teil der Terrasse

Das war unser Zimmer- rechts direkt am Kopfende des Bettes hinter einer Glasscheibe das Bad, links Balkon und Aussicht...

Sensationell schön. Wir haben uns beim Reinkommen jedenfalls richtig geärgert, dass wir direkt wieder los mussten, da wir bei Uli und Nane, die ein Haus in der Nähe gemietet hatten zum Grillen eingeladen waren.

Am nächsten Morgen ging es dann direkt los mit einer tour über die Halbinsel- Nicole, Erik, Alex und ich haben einen Tourguide samt minibus gemietet, der uns den ganzen Tag die spektakulärsten Aussichten und "Must-sees" gezeigt hat.

Davon dann ein andermal...

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Sonntag, 25. April 2010
Südafrika- Hin mit Hindernissen
Nachdem die Generalprobe im Februar so gut geklappt hatte, haben wir im März dann gewagt, uns ohne Kind mal eine ganze Woche davon zu machen und sind zur Hochzeit von Babsi und Ollo nach Kapstadt geflogen.

Da ich nun 10 Jahre in der Firma bin, habe ich uns einen Jahresurlaubsflug gebucht- das bedeutet, dass wir uns keine Sorgen machen mussten, ob wir mitkommen (ein Platz in der Economy war sicher bestätigt) und wir standen auf der Warteliste für die First Class.

Da der Flieger überbucht war und es relativ sicher war, dass irgendwelche Gäste stehenbleiben, dachten wir uns, dass wir frühzeitig in Frankfurt sind, um nicht zu denen zu gehören, die dann (wenn auch gegen Kompensationszahlung und Hotelübernachtung) am nächsten Tag fliegen müssen. Online-checkin ging nicht aufgrund des Wartelistenstatus für die First. Also standen wir um 18.40 am Deutzer Bahnhof, um ganz gemütlich gut drei Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein (man kann ja nochmal auf der Basis nen Kaffee trinken, ins Internet gehen oder gemütlich Duty-Free-shoppen), da ertönte die Ansage :"Aufgrund eines Unfalls mit Personenschadens auf der Schnellstrecke zwischen Köln und Frankfurt werden alle Züge umgeleitet. Bitte begeben Sie sich zum Hauptbahnhof...etc., etc."
(An dieser Stelle ein Aufruf an alle potentiellen Selbstmörder: Mal abgesehen davon, dass ich es nicht verstehen kann, wie ein Mensch, der das Leben so furchtbar findet, dass er es beenden möchte, es jemandem (in diesem Fall dem Zugführer) antun kann, den Tod eines anderen Menschen- wenn auch unabsichtlich- verschuldet zu haben und ihm damit das Leben versaut, möchte ich doch sehr darum bitten, dass man dann nicht noch hunderten von anderen Leuten auch noch den Urlaub versaut!)

Wie auch immer- wir hatten ja reichlich Zeit und so begaben wir uns zum Hauptbahnhof und statt 48 Minuten sitzend waren wir dann etwas über 2,5 Std im dichten Gedrängel stehend unterwegs, so dass wir dann erst um 21.20 Uhr am Check-In in Frankfurt standen.
Die Kollegin am Schalter war sehr bemüht, schaffte es jedoch nicht, uns mit unseren First-Class-Tickets (die musste ich ja erstmal bezahlen, falls es kurzfristig mit dem Platz doch noch geklappt hätte) die zu unseren bestätigten Eco-Plätzen gehörenden Bordkarten auszudrucken. Es wurde später und später, es wurde hin- und hertelefoniert und als dann das Problem endlich gelöst war, hatten wir genau den Fall, den ich zu vermeiden gehofft hatte: Ich hatte einen Sitzplatz und Alex war auf der Warteliste gelandet. Dreckskacke!
Mittlerweile war es 45 Minuten vor Abflug; wir eilten zum Abfugsteig um noch vor Boardingbeginn den Kollegen unsere Aufwartung zu machen und nach einem Jump-Seat zu fragen. Nix mit Kaffee, duty Free oder ähnlichen Spirenzchen...
Am Gate war die Hölle los; Menschenmassen drängelten sich vor dem Counter; die drei kollegen versuchten verzweifelt, System in die noch zu vergebenden Plätze zu bringen und gleichzeitig die Info weiterzugeben, dass aufgrund eines technischen Defekts die Maschine eine Stunde Verspätung hat.

Ich machte höflich auf uns aufmerksam und fragte nacch nem Jumpseat, lehnte genauso höflich (aber bestimmt) das Angebot ab, doch morgen zu fliegen und dann zogen wir uns in die Business- Lounge zurück, in die unsere Freunde Erik und Nicole (die für denselben Flieger schon Bordkarten hatten) uns mitnahmen.

Nach viel Trara und abgekauten Nägeln landeten Alex und ich sogar noch nebeneinander am Notausgang, betreut von einem sehr netten Kollegen, der alle vorangegangenen Strapazen vergessen machen wollte.

Am nächsten Mittag in Kapstadt angekommen das nächste Problem: Nicoles Koffer war nicht da! (Tipp an seltenreisende: KLeidung mischen! In jeden Koffer mindestens ein Outfit von den anderen Familienmitgliedern haben, dann steht man nicht ganz ohne alles da!) Bis sich geklärt hatte, das der noch in Frankfurt stand verging ein weiteres stündchen, dann mussten wir die Mietwagen suchen (Auf der Flughafenbaustelle kein leichtes!). Auf dem Weg dahin schwenkte Nicole zu einem Laden ab, um sich wenigstens etwas Unterwäsche zu kaufen- ich kam mit; als wir wieder rauskamen, um Nicoles Handtasche zu holen (die Erik auf dem Gepäckwagen hatte), waren die Jungs wie vom erdboden verschluckt und gingen auch nicht ans Handy. Wir machten uns also der Beschreibung unserer Mietwagentussi folgend auf den Weg über glühend heisse Parkplätze, nur um dann am Ende (wie sich später rausstellte 50 m von Alex und Erik entfernt nur durch einige Baufahrzeuge getrennt) einen Anruf von unseren männern zu bekommen, die eriks Mietwagenheini hinterhergelaufen waren (einen anderen Weg) und uns nun zurückdirigierten. Als wir uns dann endlich gefunden hatten, musste Nicole nochmal in den Flughafen, um sich bei woolworth ein paar Klamotten zu kaufen (und schaffte es beeindruckenderweise in ca. 25 Minuten sich von den 100 Euro Koffer-weg-Pauschale einen Rock, ein Top, ein Paar Ballerinas, eine Kette, Unterwäsche und eine Sonnenbrille zu kaufen. Nur auf den eigentlich noch gewünschten Bikini musste sie verzichten) und so machten wir uns erst so gegen 15 Uhr auf den Weg nach Rawsonville, wo die Hochzeit am nächsten Tag stattfinden sollte. Leider war uns nicht klar, dass ein langes Wochenende (Montag war Feiertag) bevorstand, sowie Ferienbeginn war und die ca. 80 Kilometer brachten wir dann in etwas mehr als 2,5 stunden hinter uns.

Im Guesthouse Die Monte Rosa Lodge blieb uns dann leider nur noch Zeit, einmal in den Pool zu hüpfen, ein Bier zu exen
Sprung in den Pool und ein Bier... das Ganze in einem Bild zusammengefasst.
und dann mussten wir schon wieder los zum Kennenlern-Braai.
War ein super Abend,
Die drei Damen vom Grill- Lolli, Babsi und ich
wir haben viele Leute aus Deutschland nach langer Zeit mal wieder getroffen und viele nette Südafrikaner kennengelernt.


Der Samstag begann dann mit einem leichten Kater und ausgedehntem Frühstück und einem kleinen Bummel durch Worcester (ein Ort in der Nähe). Dann zurück ins Guesthouse, ein stündchen an den Pool und dann mussten wir uns auch langsam schon für die Trauung fertigmachen, die um 16 Uhr auf einem weingut in der Nähe stattfinden sollte. Um 15.25 Uhr traf dann auch endlich Nicoles Koffer ein, so dass sie nicht in ihrem Woolworth-Outfit zur Trauung erscheinen musste.


...to be continued...

(aber hier liest ja eh keiner mehr mit, oder?)

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Freitag, 12. Februar 2010
Tom bei Oma und Opa
Letzte Woche musste ich 2 Tage nach Frankfurt zu einem Seminar und 2 Tage später fliegen, so dass es sich anbot, direkt in Frankfurt zu bleiben. Daher war es ganz sinnvoll, dass Tom die Woche (Donnerstag bis Dienstag) bei seinen Großeltern in Wilhelmshaveb verbringt.

Das hat super geklappt, er hat uns gar nicht vermisst; nur am ersten Abend wollte ich mit ihm telefonieren und als er meine Stimme hörte, fing er sofort an zu weinen und war eine halbe Stunde nicht mehr zu beruhigen. Und als er Dienstag nach Hause kam, fiel er mir völlig Wortlos um den Hals.

Er hatte total Spass bei Oma und Opa, konnte stundenlang schneeschippen (leider kein Photo) und hat ansonsten besonders Opa nach seiner Pfeife tanzen lassen.

Ein Winterspaziergang am Meer!

Jeden Morgen haben Opa und Tom erstmal gemütlich beim Frühstück die Nachrichten diskutiert

Der kleine General hat das regiment mit eiserner Hand übernommen! Opa muss schon morgens ran! "Opa, komm MIT!"

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