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Sonntag, 25. April 2010
Südafrika- Hin mit Hindernissen
annikaschueren, 23:08h
Nachdem die Generalprobe im Februar so gut geklappt hatte, haben wir im März dann gewagt, uns ohne Kind mal eine ganze Woche davon zu machen und sind zur Hochzeit von Babsi und Ollo nach Kapstadt geflogen.
Da ich nun 10 Jahre in der Firma bin, habe ich uns einen Jahresurlaubsflug gebucht- das bedeutet, dass wir uns keine Sorgen machen mussten, ob wir mitkommen (ein Platz in der Economy war sicher bestätigt) und wir standen auf der Warteliste für die First Class.
Da der Flieger überbucht war und es relativ sicher war, dass irgendwelche Gäste stehenbleiben, dachten wir uns, dass wir frühzeitig in Frankfurt sind, um nicht zu denen zu gehören, die dann (wenn auch gegen Kompensationszahlung und Hotelübernachtung) am nächsten Tag fliegen müssen. Online-checkin ging nicht aufgrund des Wartelistenstatus für die First. Also standen wir um 18.40 am Deutzer Bahnhof, um ganz gemütlich gut drei Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein (man kann ja nochmal auf der Basis nen Kaffee trinken, ins Internet gehen oder gemütlich Duty-Free-shoppen), da ertönte die Ansage :"Aufgrund eines Unfalls mit Personenschadens auf der Schnellstrecke zwischen Köln und Frankfurt werden alle Züge umgeleitet. Bitte begeben Sie sich zum Hauptbahnhof...etc., etc."
(An dieser Stelle ein Aufruf an alle potentiellen Selbstmörder: Mal abgesehen davon, dass ich es nicht verstehen kann, wie ein Mensch, der das Leben so furchtbar findet, dass er es beenden möchte, es jemandem (in diesem Fall dem Zugführer) antun kann, den Tod eines anderen Menschen- wenn auch unabsichtlich- verschuldet zu haben und ihm damit das Leben versaut, möchte ich doch sehr darum bitten, dass man dann nicht noch hunderten von anderen Leuten auch noch den Urlaub versaut!)
Wie auch immer- wir hatten ja reichlich Zeit und so begaben wir uns zum Hauptbahnhof und statt 48 Minuten sitzend waren wir dann etwas über 2,5 Std im dichten Gedrängel stehend unterwegs, so dass wir dann erst um 21.20 Uhr am Check-In in Frankfurt standen.
Die Kollegin am Schalter war sehr bemüht, schaffte es jedoch nicht, uns mit unseren First-Class-Tickets (die musste ich ja erstmal bezahlen, falls es kurzfristig mit dem Platz doch noch geklappt hätte) die zu unseren bestätigten Eco-Plätzen gehörenden Bordkarten auszudrucken. Es wurde später und später, es wurde hin- und hertelefoniert und als dann das Problem endlich gelöst war, hatten wir genau den Fall, den ich zu vermeiden gehofft hatte: Ich hatte einen Sitzplatz und Alex war auf der Warteliste gelandet. Dreckskacke!
Mittlerweile war es 45 Minuten vor Abflug; wir eilten zum Abfugsteig um noch vor Boardingbeginn den Kollegen unsere Aufwartung zu machen und nach einem Jump-Seat zu fragen. Nix mit Kaffee, duty Free oder ähnlichen Spirenzchen...
Am Gate war die Hölle los; Menschenmassen drängelten sich vor dem Counter; die drei kollegen versuchten verzweifelt, System in die noch zu vergebenden Plätze zu bringen und gleichzeitig die Info weiterzugeben, dass aufgrund eines technischen Defekts die Maschine eine Stunde Verspätung hat.
Ich machte höflich auf uns aufmerksam und fragte nacch nem Jumpseat, lehnte genauso höflich (aber bestimmt) das Angebot ab, doch morgen zu fliegen und dann zogen wir uns in die Business- Lounge zurück, in die unsere Freunde Erik und Nicole (die für denselben Flieger schon Bordkarten hatten) uns mitnahmen.
Nach viel Trara und abgekauten Nägeln landeten Alex und ich sogar noch nebeneinander am Notausgang, betreut von einem sehr netten Kollegen, der alle vorangegangenen Strapazen vergessen machen wollte.
Am nächsten Mittag in Kapstadt angekommen das nächste Problem: Nicoles Koffer war nicht da! (Tipp an seltenreisende: KLeidung mischen! In jeden Koffer mindestens ein Outfit von den anderen Familienmitgliedern haben, dann steht man nicht ganz ohne alles da!) Bis sich geklärt hatte, das der noch in Frankfurt stand verging ein weiteres stündchen, dann mussten wir die Mietwagen suchen (Auf der Flughafenbaustelle kein leichtes!). Auf dem Weg dahin schwenkte Nicole zu einem Laden ab, um sich wenigstens etwas Unterwäsche zu kaufen- ich kam mit; als wir wieder rauskamen, um Nicoles Handtasche zu holen (die Erik auf dem Gepäckwagen hatte), waren die Jungs wie vom erdboden verschluckt und gingen auch nicht ans Handy. Wir machten uns also der Beschreibung unserer Mietwagentussi folgend auf den Weg über glühend heisse Parkplätze, nur um dann am Ende (wie sich später rausstellte 50 m von Alex und Erik entfernt nur durch einige Baufahrzeuge getrennt) einen Anruf von unseren männern zu bekommen, die eriks Mietwagenheini hinterhergelaufen waren (einen anderen Weg) und uns nun zurückdirigierten. Als wir uns dann endlich gefunden hatten, musste Nicole nochmal in den Flughafen, um sich bei woolworth ein paar Klamotten zu kaufen (und schaffte es beeindruckenderweise in ca. 25 Minuten sich von den 100 Euro Koffer-weg-Pauschale einen Rock, ein Top, ein Paar Ballerinas, eine Kette, Unterwäsche und eine Sonnenbrille zu kaufen. Nur auf den eigentlich noch gewünschten Bikini musste sie verzichten) und so machten wir uns erst so gegen 15 Uhr auf den Weg nach Rawsonville, wo die Hochzeit am nächsten Tag stattfinden sollte. Leider war uns nicht klar, dass ein langes Wochenende (Montag war Feiertag) bevorstand, sowie Ferienbeginn war und die ca. 80 Kilometer brachten wir dann in etwas mehr als 2,5 stunden hinter uns.
Im Guesthouse blieb uns dann leider nur noch Zeit, einmal in den Pool zu hüpfen, ein Bier zu exen
und dann mussten wir schon wieder los zum Kennenlern-Braai.
War ein super Abend,
wir haben viele Leute aus Deutschland nach langer Zeit mal wieder getroffen und viele nette Südafrikaner kennengelernt.
Der Samstag begann dann mit einem leichten Kater und ausgedehntem Frühstück und einem kleinen Bummel durch Worcester (ein Ort in der Nähe). Dann zurück ins Guesthouse, ein stündchen an den Pool und dann mussten wir uns auch langsam schon für die Trauung fertigmachen, die um 16 Uhr auf einem weingut in der Nähe stattfinden sollte. Um 15.25 Uhr traf dann auch endlich Nicoles Koffer ein, so dass sie nicht in ihrem Woolworth-Outfit zur Trauung erscheinen musste.
...to be continued...
(aber hier liest ja eh keiner mehr mit, oder?)
Da ich nun 10 Jahre in der Firma bin, habe ich uns einen Jahresurlaubsflug gebucht- das bedeutet, dass wir uns keine Sorgen machen mussten, ob wir mitkommen (ein Platz in der Economy war sicher bestätigt) und wir standen auf der Warteliste für die First Class.
Da der Flieger überbucht war und es relativ sicher war, dass irgendwelche Gäste stehenbleiben, dachten wir uns, dass wir frühzeitig in Frankfurt sind, um nicht zu denen zu gehören, die dann (wenn auch gegen Kompensationszahlung und Hotelübernachtung) am nächsten Tag fliegen müssen. Online-checkin ging nicht aufgrund des Wartelistenstatus für die First. Also standen wir um 18.40 am Deutzer Bahnhof, um ganz gemütlich gut drei Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein (man kann ja nochmal auf der Basis nen Kaffee trinken, ins Internet gehen oder gemütlich Duty-Free-shoppen), da ertönte die Ansage :"Aufgrund eines Unfalls mit Personenschadens auf der Schnellstrecke zwischen Köln und Frankfurt werden alle Züge umgeleitet. Bitte begeben Sie sich zum Hauptbahnhof...etc., etc."
(An dieser Stelle ein Aufruf an alle potentiellen Selbstmörder: Mal abgesehen davon, dass ich es nicht verstehen kann, wie ein Mensch, der das Leben so furchtbar findet, dass er es beenden möchte, es jemandem (in diesem Fall dem Zugführer) antun kann, den Tod eines anderen Menschen- wenn auch unabsichtlich- verschuldet zu haben und ihm damit das Leben versaut, möchte ich doch sehr darum bitten, dass man dann nicht noch hunderten von anderen Leuten auch noch den Urlaub versaut!)
Wie auch immer- wir hatten ja reichlich Zeit und so begaben wir uns zum Hauptbahnhof und statt 48 Minuten sitzend waren wir dann etwas über 2,5 Std im dichten Gedrängel stehend unterwegs, so dass wir dann erst um 21.20 Uhr am Check-In in Frankfurt standen.
Die Kollegin am Schalter war sehr bemüht, schaffte es jedoch nicht, uns mit unseren First-Class-Tickets (die musste ich ja erstmal bezahlen, falls es kurzfristig mit dem Platz doch noch geklappt hätte) die zu unseren bestätigten Eco-Plätzen gehörenden Bordkarten auszudrucken. Es wurde später und später, es wurde hin- und hertelefoniert und als dann das Problem endlich gelöst war, hatten wir genau den Fall, den ich zu vermeiden gehofft hatte: Ich hatte einen Sitzplatz und Alex war auf der Warteliste gelandet. Dreckskacke!
Mittlerweile war es 45 Minuten vor Abflug; wir eilten zum Abfugsteig um noch vor Boardingbeginn den Kollegen unsere Aufwartung zu machen und nach einem Jump-Seat zu fragen. Nix mit Kaffee, duty Free oder ähnlichen Spirenzchen...
Am Gate war die Hölle los; Menschenmassen drängelten sich vor dem Counter; die drei kollegen versuchten verzweifelt, System in die noch zu vergebenden Plätze zu bringen und gleichzeitig die Info weiterzugeben, dass aufgrund eines technischen Defekts die Maschine eine Stunde Verspätung hat.
Ich machte höflich auf uns aufmerksam und fragte nacch nem Jumpseat, lehnte genauso höflich (aber bestimmt) das Angebot ab, doch morgen zu fliegen und dann zogen wir uns in die Business- Lounge zurück, in die unsere Freunde Erik und Nicole (die für denselben Flieger schon Bordkarten hatten) uns mitnahmen.
Nach viel Trara und abgekauten Nägeln landeten Alex und ich sogar noch nebeneinander am Notausgang, betreut von einem sehr netten Kollegen, der alle vorangegangenen Strapazen vergessen machen wollte.
Am nächsten Mittag in Kapstadt angekommen das nächste Problem: Nicoles Koffer war nicht da! (Tipp an seltenreisende: KLeidung mischen! In jeden Koffer mindestens ein Outfit von den anderen Familienmitgliedern haben, dann steht man nicht ganz ohne alles da!) Bis sich geklärt hatte, das der noch in Frankfurt stand verging ein weiteres stündchen, dann mussten wir die Mietwagen suchen (Auf der Flughafenbaustelle kein leichtes!). Auf dem Weg dahin schwenkte Nicole zu einem Laden ab, um sich wenigstens etwas Unterwäsche zu kaufen- ich kam mit; als wir wieder rauskamen, um Nicoles Handtasche zu holen (die Erik auf dem Gepäckwagen hatte), waren die Jungs wie vom erdboden verschluckt und gingen auch nicht ans Handy. Wir machten uns also der Beschreibung unserer Mietwagentussi folgend auf den Weg über glühend heisse Parkplätze, nur um dann am Ende (wie sich später rausstellte 50 m von Alex und Erik entfernt nur durch einige Baufahrzeuge getrennt) einen Anruf von unseren männern zu bekommen, die eriks Mietwagenheini hinterhergelaufen waren (einen anderen Weg) und uns nun zurückdirigierten. Als wir uns dann endlich gefunden hatten, musste Nicole nochmal in den Flughafen, um sich bei woolworth ein paar Klamotten zu kaufen (und schaffte es beeindruckenderweise in ca. 25 Minuten sich von den 100 Euro Koffer-weg-Pauschale einen Rock, ein Top, ein Paar Ballerinas, eine Kette, Unterwäsche und eine Sonnenbrille zu kaufen. Nur auf den eigentlich noch gewünschten Bikini musste sie verzichten) und so machten wir uns erst so gegen 15 Uhr auf den Weg nach Rawsonville, wo die Hochzeit am nächsten Tag stattfinden sollte. Leider war uns nicht klar, dass ein langes Wochenende (Montag war Feiertag) bevorstand, sowie Ferienbeginn war und die ca. 80 Kilometer brachten wir dann in etwas mehr als 2,5 stunden hinter uns.
Im Guesthouse blieb uns dann leider nur noch Zeit, einmal in den Pool zu hüpfen, ein Bier zu exen
und dann mussten wir schon wieder los zum Kennenlern-Braai.
War ein super Abend,
wir haben viele Leute aus Deutschland nach langer Zeit mal wieder getroffen und viele nette Südafrikaner kennengelernt.
Der Samstag begann dann mit einem leichten Kater und ausgedehntem Frühstück und einem kleinen Bummel durch Worcester (ein Ort in der Nähe). Dann zurück ins Guesthouse, ein stündchen an den Pool und dann mussten wir uns auch langsam schon für die Trauung fertigmachen, die um 16 Uhr auf einem weingut in der Nähe stattfinden sollte. Um 15.25 Uhr traf dann auch endlich Nicoles Koffer ein, so dass sie nicht in ihrem Woolworth-Outfit zur Trauung erscheinen musste.
...to be continued...
(aber hier liest ja eh keiner mehr mit, oder?)
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